
Nein, nicht die Erinnerung an verflossene Jugendbekanntschaften mit der Schwerkraft trotzenden Rundungen an den richtigen Stellen ist gemeint. Vielmehr erinnert sich der eigene Körper an Übungen, die er tausendmal und mehr ausgeübt und damit memoriert hat. Schwimmen zum Beispiel oder Skifahren. Fahrradfahren gehört auch dazu. So, ich war bei mir eigentlich der Meinung, es nicht mehr zu können, nach Schnee und Eis auf der Straße und Wehwehchen im Knie. Aber hier kann man den Unterschied zwischen Meinung und Fakt erkennen. Den Beweis, dass es funktioniert konnte, habe ich bei meiner heutigen Ausfahrt durch die Lavendelfelder der Provence antreten (im wahren Wortsinn). Der selige „Schwiegervater“ sorgte für die dekorative Illusion. Verlässlich wie die Pleuelstangen eines gut geschmierten Sechszylinders hämmerten im Gleichklang meine Füße auf die Pedale des Sportgerätes. Mit knapp dreistelliger Frequenz und durchschnittlich schneller als Elektrobikes in Deutschland unterstützt werden dürfen, umrundete ich mich und damit auch das Tretlager. Dabei hab ich eine neue Crosssportart entdeckt. Denn ich musste, da ich während des Tretens die Umgebung mit Schweiß in eine Schwimmhalle verwandelt habe, nach dem Beenden der Übung zum rettenden Ufer schwimmen. Dabei schossen keine Schweißfontänen oder Geysire aus Kniekehlen oder Schienbeinen, sondern es ergoß sich der Niagarafall die Wirbelsäule entlang und Monsun peitschte von Stirn und Kinn darnieder. Wenn die Schweißmenge über den Trainingszustand der Körperregionen etwas verrät, mach ich mir wirklich Sorgen. Mal sehen was mein Körper noch alles erinnert hat . Ich probiere es heute noch mal mit Körperpflege, ein bisschen Arbeiten sowie Badminton und irgendwann geht’s dann ins Bett. Was immer das bedeutet?!?!?
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